Louis Fürnberg


 

Ulrich Kaufmann / Harald Heydrich (Herausgeber:)
"Hier ist ein Dichter, hört nur!"
Louis Fürnberg
Texte zu Leben und Werk

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352 Seiten, geb., mit zahlreichen, teils farb. Abb.
quartus-Verlag 2021
EUR 24,90
ISBN 978-3-947646-33-3

Louis Fürnberg gehört zu den zu Unrecht vergessenen Dichtern des 20. Jahrhunderts. 1909 als Sohn eines deutsch-jüdischen Textilfabrikanten im mährischen Iglau bei Karlsbad geboren, führten ihn die Erfahrungen von Not und Ungerechtigkeit früh in die Arbeiterbewegung. Von den Nazis halb taub geprügelt, floh er mit seiner Frau über Italien und Jugoslawien nach Palästina. Voller Hoffnung auf den Aufbau einer neuen Welt 1946 nach Prag zurückgekehrt, wurde der Dichter Botschaftsrat der CSR in Berlin, aber 1952 im Umfeld der stalinistischen Schauprozesse gegen Rudolf Slánský abberufen. Ein Umzug in die DDR und seine Ernennung zum Stellvertretenden Direktor der Nationalen Forschungs- und Gedenkstätten der klassischen deutschen Literatur in Weimar gaben ihm erstmals den so lang ersehnten Rückhalt, um zu schreiben. Doch blieben ihm nur drei Jahre, bis er 1957 mit 48 Jahren starb. Der vorliegende Band vereint ältere und neue Beiträge von 25 Autoren – Germanisten, Schriftstellern und Musikern, die sich an den Dichter erinnern und Bleibendes in seinem Werk wiederentdecken. Darunter Zeitzeugen, wie Hans Mayer, Fritz Beer, Eduard Goldstücker, Ludvík Kundera, Franz Fühmann, Wulf Kirsten, Christa und Gerhard Wolf, die Historiker Jan Gerber und Volkhard Knigge, aber auch jüngere Stimmen wie Steffen Mensching oder Frank Viehweg, die mit dem Erbe produktiv umgehen. „… zu viele Dichter, die aus der Emigration zu uns zurückgekommen waren, starben in einem Jahrzehnt, fast alle an ‚gebrochenem Herzen‘ …“ (Christa Wolf)




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