Die
weiße Reihe, Band 15, quartus-Verlag Bucha bei Jena 2020
154 Seiten, Klappenbroschur mit einer Frottage des Bundesadlers
EUR 14,90
ISBN 978-3-947646-26-5
Edelbert Richter, Theologe, Aktivist der Friedens- und Ökologiebewegung
seit DDR-Zeiten, als Sozialdemokrat acht Jahre Mitglied des Bundestages,
ein kritischer Linker, hat sich in seinen jüngsten drei Büchern
dem wunden Punkt der Deutschen genähert: ihrer gebrochenen Identität.
Hier nun fragt er nach den Besonderheiten deutscher Geschichte, nach jenen
positiven Traditionen in Politik, Wirtschaft und Kultur, auf die wir uns
heute besinnen sollten, ohne das Schreckliche zu vergessen, wofür
Deutschland die Schuld zu tragen hat:
„Sollte man dieser Schuld gegenüber nicht doch einmal die Verdienste
geltend machen dürfen, die dieses Volk sich zweifellos auch erworben
hat? Nicht im Sinne einer Aufrechnung, sondern um die unfruchtbare Schuldfixierung
der Deutschen aufzubrechen und die guten deutschen Traditionen in Erinnerung
zu rufen, weil wir nur an ihnen orientiert zukunftsfähig werden und
eben nicht in der Fixierung auf unsere Verfehlungen.
Die Einseitigkeit, die damit verbunden ist, nehme ich in Kauf und bitte
den wohlwollenden Leser darum, seine Kritik nicht daran festzumachen,
dass so viel Böses unerwähnt bleibt, das die Deutschen doch
angerichtet haben.
Ich weiß das, es ist aber nicht das Thema dieses Buches. Und sollte
man nicht die Leiden benennen dürfen, die diesem Volk widerfahren
sind und die vieles von seinen bösen wie auch von seinen guten Taten
verständlicher machen können?“
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